Titel

     

Situation in Berlin von der Währungsreform bis zur Einführung der Westmark als alleiniges Zahlungsmittel in Westberlin am 20. März 1949

 
D-Mark  

Währungsreform in der Trizone ( Französische Zone, Englische Zone, Amerikanische Zone)


Es war nötig, eine Währungsreform durchzuführen. Eine Einigung mit den Russen, dieses einheitlich für ganz Deutschland zu tun, war nicht zu Stande gekommen. Die Westalliierten führten deshalb in ihren Zonen am 20. Juni 1948 eine Geldabwertung durch. Die Scheine dazu waren schon 1947 in Amerika gedruckt worden. Diese Währungsreform hatte Berlin aufgrund des Viermächtestatus nicht eingeschlossen.

    
 
   
Tapentmark  

SBZ und Berlin 23. Juni 1948


Die Russen waren von den Plänen des Westens nicht unterrichtet. Sie mussten für ihr Gebiet eine schnelle Lösung finden, um zu vermeiden, dass große Reichsmarksummen aus dem Westen, wo die Scheine inzwischen ungültig waren, in ihre Zone und Berlin geschleust wurden.
Es wurden die alten Reichsmarkscheine mit einem Aufkleber versehen.
Die Scheine hießen deshalb im Volksmund "Kuponmark" oder auch "Tapetenmark".
Diese Währungsreform führten die Russen für ganz Groß-Berlin durch, auch in Westberlin.

    
 
     
D-Mark Berlin   

Westberlin 25. Juni 1948


Um den Russen nicht das Feld in Westberlin zu überlassen, führten die Westalliierten am 25.6. die DMark der Westzone auch in Westberlin ein. Der Sonderstatus Berlins wurde dadurch dokumentiert, dass diese DMarkscheine mit einem B-Stempel versehen wurden. Die Ostmark blieb jedoch auch gültiges Zahlungsmittel in Westberlin. So kam es zu der verwirrenden Situation, dass es zwei Währungen in Westberlin gab.

Der Spiegel Nr. 38 schrieb dazu am 18.9.1948:
Gehälter und Löhne brauchen in West-Berlin nur zu 25 Prozent in Westwährung gezahlt werden. Der dreifache Rest in Ostgeld.
Viele Firmen zahlten wenigstens die Hälfte in gutem Geld aus.
Die Ostwährung ist in der Lohntüte nicht beliebt.
Die Glücklichen sind selten, die ihr Gehalt bis auf den letzten D-Pfennig in Berliner Westgeld erhalten. Die Unglücklichen sind häufig, die ihr ganzes monatliches Einkommen in minderwertigem Ostgeld einstecken müssen. Zum Beispiel, wenn sie in Lichtenberg (sowjetischer Sektor) arbeiten und dabei in Jungfernheide (Britensektor) wohnen. Oder wenn sie bei der Eisenbahn angestellt sind, die unter sowjetischem Oberbefehl grundsätzlich nur Ostgeld einnimmt und zahlt.
Die Ostmark-Entlohnten bilden die Hauptmacht der Belagerungsarmeen vor den Wechselstuben. Ohne Westgeld kommt man in Berlin nicht weit. Die Sonderzuteilungen an Ami-Zigaretten müssen völlig westlich bezahlt werden. Die Seifenzuteilung wird halb west, halb ost eingekauft.
Hat man einen Bezugschein erhalten, muß man die Ware zur halben Summe in Westgeld bezahlen.
Manche Geschäfte zeichnen ihre Waren doppelt aus. Beispielsweise ein Wasserglas gleich 1,20 Westmark oder 2,80 Ostmark.
Doch der Berliner geizt mit seinem Strumpfgeld. Westgeld trägt man in Berlin meist im Strumpf, um es bei Geldrazzien im Ostsektor nicht erst umständlich verstecken zu müssen.
Rentner und Sozialversicherte bekommen nur Ostgeld. Die zentralisierte Versicherungsanstalt Berlin hat ihren Sitz im Ostsektor.


Diese Währungsreform war wohl der letzte Anlass für die Russen, Westberlin von allen Transportwegen nach Westdeutschland abzuschneiden. Die Zeit der Blockade Westberlins begann.
"Luftbrücke"

 

Vorderseite mit B-Stempel

 
Rückseite
 

Die Rückseite trägt keinen Stempel

 
     
Personalausweis   

Behelfsmäßiger Personalausweis Berlin 1948


  • Einige Auszüge zu den Bestimmungen der Währungsreform:

  • Jede Person erhält bis zu DM (Deutsche Mark) 60 Kopfgeld, soweit sie in der Lage ist RM 60 einzuzahlen. Ansonsten ist der Person der entsprechende Betrag unter DM 60 zu erstatten.

  • Alles weitere Bargeld wird im Verhältnis RM:DM, 10:1 und Sparguthaben im Verhältnis 10:0,65 erstattet.

  • Alle Konten werden auf die Rechtmäßigkeit ihres Erwerbs geprüft.
Um ein doppeltes Auszahlen des Kopfgeldes zu verhindern, wurde ein "B", wie auf den Scheinen, in den Personalausweis gestempelt.

 
     
Ostmark   

Ostmark


Am 24. Juli 1948 wurde in der SBZ und Ostberlin die "Deutsche Mark " ausgegeben, die die "Kuponmark" ersetzte. Ab 1964 gab es die MDN, Mark der Deutschen Notenbank und ab 1968 nur noch Mark oder Mark der DDR.

 
     

Aufstellung der Frankaturmöglichkeiten von der Währungsreform bis zur Einführung der Westmark als alleiniges Zahlungsmittel in Westberlin
Durch Klick auf die Marken kommen Sie zu Briefbeispielen. Dazwischen finden Sie aber noch viele interessante Belege. Also vielleicht doch besser durchscrollen.

 
     

Band  Netz

Posthorn-Aufdruck

Band-Aufdruck zu 6, 8, 12, 24 Pfg. - Netz-Aufdruck zu 10, 16, 20, 30 Pfg. wurden direkt nach der Währungsreform aus Westdeutschland eingeflogen und ab 25.6.48 an Westberliner Postämtern gegen Ostmark verkauft. Die anderen Werte wurden später in Berlin überdruckt und am 1.9.48 durch die "Berlin" Aufdrucke in schwarz ersetzt. Frankaturgültigkeit bis 19.9.48.
Frankaturgültig waren die Marken schon am 24.6. und es ist möglich, dass Privatpersonen aus Westdeutschland. wo die Marken seit 21.6. im Umlauf waren. einige nach Berlin mitgebracht hatten. Theoretisch wäre eine Abstempelung vom 24.6. denkbar.
Ziffernmarken mit Posthornüberdruck waren in Berlin nicht ausgegeben worden, sie müssen aus Westdeutschland eingeführt worden sein.
Diese Marken waren in Ostberlin nicht gültig. Sie können daher mit Ostberliner Stempeln nicht vorkommen. (Oder doch?)

Handst  Handst

SBZ Handstempel

In Ostberlin und der SBZ vom 24.6.48 bis 2.7.48 verausgabt. In Westberlin frankaturgültig vom 25.6. bis 12.7.48. (Im Osten nur bis 10.7.48) Alle Ausgaben der SBZ waren auch in Westberlin gültig, wurden aber nur in Ostberlin verkauft. Es sollten nur die Pfennigwerte der Arbeiterserie (Kontrollrat II) überstempelt werden, aber es sind auch Marken der Ziffernserie (Kontrollrat I) und Markwerte der Arbeiterserie (Friedenstaube) überstempelt worden, z. T., weil Werte der Arbeiterserie in einzelnen Postämtern fehlten. Ganze Serien von Ziffernmarken mit dem gleichen Bezirkshandstempel sind stets Fälschungen.

 

Arbeiter  Ziffer

10 fach (Ziffer)
10 fach (Arbeiter) Kontrollratsausgabe I + II

Die Marken der Kontrollratsausgaben konnten zu 1/10 ihres alten Wertes bis 31.7.1948 aufgebraucht werden.
Am 24.6.48 waren sie sogar in Westberlin noch in Reichsmark gültig, weil die Westalliierten die von den Sowjets verfügte Währungsreform in Westberlin nicht anerkannt hatten.

 

SBZ

SBZ Maschinenaufdruck

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 3.7.48. Frankaturfähig in Westberlin bis 20.3.49. Sie durften in Westberlin ab 14.1.49 nur zur Frankatur nach Ostberlin oder die Ostzone verwendet werden. In der DDR gültig bis 28.2.50

 

Messe

SBZ Herbstmesse

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 29.8.48. In Westberlin gültig bis 20.3.49.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

Berlin

Berlin Schwarzaufdruck

In Westberlin verausgabt ab 1.9.48 und für Ostmark verkauft. In Ostberlin und der SBZ nicht anerkannt.
Nach Einführung der Westwährung am 21.3.49 durften diese Marken nur noch bis 31.3.49 aufgebraucht werden.

 

SBZ Bär

SBZ Bärenmarken

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 20.9.48. In Westberlin gültig bis 20.3.49.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

SBZ Ziffer

SBZ Ziffern

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 23.9.48. In Westberlin gültig bis 20.3.49.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

Marx

SBZ Dauerserie (Köpfe)

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 1.10.48. In Westberlin gültig bis 20.3.49.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

Tag der Briefm

SBZ Tag der Briefmarke

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 23.10.48. In Westberlin gültig bis 20.3.49.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

Liebknecht

Liebknecht-Luxemburg

In Ostberlin und der SBZ verausgabt am 15.1.1949. In Westberlin gültig bis 20.3.49. Diese Marke ist erst 1949 erschienen, kann aber auch noch in Westberlin verwendet worden sein.
Einen Brief mit dieser Frankatur habe ich einmal auf einer Auktion gesehen, Maschinenstempel Berlin-Charlottenburg 2 - 23.2.49 in die SBZ.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

Frühjahrsmesse

Leipziger Frühjahrsmesse 1949

In Ostberlin und der SBZ erschienen am 6.3.49. In Westberlin gültig bis 20.3.49. Diese Marken können theoretisch auch noch in Westberlin verwendet worden sein.
Frankaturen mit den Marken der Frühjahrsmesse habe ich noch nicht gesehen.
Siehe Anmerkung unter SBZ Maschinenaufdruck.

 

Berlin rot

Berlin Rotaufdruck

Am 20.1.1949 wurden in Westberlin die ersten Werte der Kontrollratsausgabe II mit rotem Schrägaufdruck "Berlin"  herausgegeben. Diese Marken wurden nur gegen Westwährung verkauft. Es waren die Werte zu 10, 15, 20, und 60 Pfennig. Die anderen Werte folgten erst am 21.3.49 mit der endgültigen Einführung der Westwährung als alleiniges Zahlungsmittel in Westberlin.
Am 1.6.1949 wurden die Portosätze Westdeutschlands eingeführt, die Auslandssätze am 7.7.1949. Die Marken waren bis 31.1.1950 gültig.

 
       
 
 
 

Berlin N96 (West) 24.6.48 ohne Uhrzeit nach Reutlingen (Westdeutschland)

 
Berlin N96 Groß
 

Am 24.6.1948 galt in Westberlin noch die alte Reichsmark.

In Westdeutschland war am 21.6. die DMark eingeführt worden.
Die sowjetischen Besatzungsbehörden mussten nachziehen und in ihrer Zone auch eine Währungsreform durchführen. Diese sollte auch für Groß-Berlin gelten, also die Westsektoren einbeziehen.
Die Westberliner Stadtkommandanten hatten das für Westberlin aber nicht anerkannt. So kam es, dass am 24.6.48 in Westberlin noch die Reichsmark galt und mit Marken der alten Reichsmark-Währung frankiert werden konnte.
Allerdings ging das nur an diesem einen Tag, denn am 25.6.1948 wurde in Westberlin die schon in Westdeutschland gültige DMark eingeführt.
Marken der Kontrollratsausgaben frankiert als Einschreibbrief aufgegeben worden, 1 Pf. überfrankiert.
Eingangsstempel Reutlingen 30.6.48 auf der Rückseite.

In der Nacht vom 23. zum 24. 6. hatten die Sowjets die Transportwege zwischen Berlin und Westdeutschland blockiert. Ist der Brief schon über die Luftbrücke transportiert worden?
Die ersten Maschinen flogen bereits am 26.6. und der Brief ist erst am 30.6. in Reutlingen angekommen. Es müsste also so sein.

Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Möglichkeiten der Zehnfachfrankatur in den einzelnen Besatzungszonen finden Sie hier.

 
   

Ortsbrief innerhalb Westberlins mit Reichsmark frankiert

 

Brief Westberlin 24.6.48 21:00 nach USA

     
24.6.   24.6.48 Reichsmark
     

4 Reichspfennig überfrankiert war zu der Zeit nicht von Belang.

 

Auch Auslandsbriefe waren am 24.6.48 mit Reichsmarkfrankatur möglich.

 
 

24.6.48 Wittenberge - Wilhelm Horn Briefe

 
 
 

Im Gegensatz zu Westberlin hatten die Postämter in der SBZ und Ostberlin am 24.6. bereits Notausgaben für den Verkauf in neuer Währung hergestellt.

Am 23.6.wurde durch ein Telegramm an alle Postämter verfügt:

Kursfähige Postwertzeichen verlieren mit dem Ablauf des 23.6.48 grundsätzlich ihre Gültigkeit. In Händen des Publikums befindliche Postwertzeichen behalten zu 1/10 ihre Frankaturkraft....
Am 24.6.48 dürfen amtlich nur Pfennigwerte der Bilderserie, die Abdruck eines Bezirksstempels tragen, ausgegeben werden.....
Diese Marken sind zum alten Nennwert gegen neues oder zum zehnfachen Wert gegen altes Geld bis 25.6.48 zu verkaufen.
Überdruck mit Bezirksstempel muss das Markenbild von links unten nach rechts oben so treffen, dass die Bez.-Nummer im ganzen auf der Marke erscheint......
Abgabe der Marken nur in kleinen Mengen....
Alle beim Postamt vorhandenen Bezirksstempel sind einzuziehen und vom AV in Verwahrung zu nehmen....


Diese Briefe sind von Wilhelm Horn, Briefmarkenhändler in Wittenberge am 24.6.1948 "gemacht" worden. War es wirklich der 24.6?
Das ist der erste Tag der neuen Währung in der SBZ. Es handelt sich links um einen Nachnahmebrief. Die 1948 im Osten ausgegebene Währung hieß bis 1964 auch "DM", danach "MDN" (Mark der Deutschen Notenbank) und ab 1968 nur noch Mark oder Mark der DDR. Der Brief rechts ist mit dem Zusammendruck Hannover Messe frankiert. Die Zahl der gemachten Briefe ist recht groß, sie gehen haupsächlich an die Adresse in Potsdam-Babelsberg, aber auch andere Adressen kommen vor.

 
   

Ortsbrief Westberlin 25.6.48

 

Brief aus Tegel in die SBZ 25.6.48

     
Marienfelde   Tegel-SBZ 24.6.
     

Ersttags - Ortsbrief aus Berlin-Marienfelde am 25.6.48 nach Berlin-Spandau. Frankiert mit 10 x 16 Pfg.

 

10fach Frankatur am 25.6.48 aus Westberlin in die SBZ (RM 2,40)

 
   

Zehnfachfrankaturen waren in ganz Berlin und der SBZ  bis 31.7.48 möglich

 
     
10fach   10fach Letzttag
     

10fach Frankatur aus Westberlin vom Letzttag nach Westdeutschland. Mit 2,40 RM korrekt frankiert.

 

Letzttags-Ortsbrief, frankiert mit RM 1,80, also um 2 Pfennig überfrankiert. An das Arbeitsamt sicher ein Bedarfsbrief.

 
 

Posthornüberdrucke der Bizone wurden in Westberlin direkt nach der Währungsreform verwendet. Sie gelten heute als Vorläufer des Sammelgebietes Berlin.

 
Ersttag 25.6. Posthorn
 

Ersttagsbrief 25.6.48 Posthornaufdruck innerhalb Westberlins.
Marken der Bizone wurden sofort nach der Währungsreform am 24. Juni in Westberlin eingeflogen. Sie kamen am 25. Juni zur Ausgabe.
Es waren dies die Band-Aufdrucke 6, 8, 12 und 24 Pfennig und Netz-Aufdruck 10, 16, 20 und 30 Pfennig.

 

Ersttagsbrief 25.6.48 mit Posthornüberdruck 16 Pfg. Netz aus Charlottenburg nach Berlin W 15.
Als Trauerbrief sicher ein Bedarfsbrief.

 
 
   

Ortsbrief 26.6.48

 

Text des Briefes

     
Nikolasse   Nikolasse
     

Innerhalb Westberlins gelaufener Brief, korrekt frankiert mit 1,60 RM

 

Interessanter Text, der die Situation in Berlin zu der Zeit gut charakterisiert. (Text verkleinert)

 
 

Berlin SO 16 (Ostberliner Postamt) 26.6.48 nach Westberlin

 
Ostberlin
 

Diesen Brief dürfte es eigentlich gar nicht geben.
Ein Einschreibbrief, aufgegeben im Ostberliner Postamt SO16, das damals in der Köpenicker Str, kurz hinter der Sektorengrenze lag, die in der Zeit noch frei zu passieren war.
Der Brief ist portogerecht frankiert mit zwei Handstempelaufdrucken aus Ostberlin und vier Posthorn-Bandaufdrucken aus Westberlin. Die Westmarken waren erst am 24.6. aus Braunschweig nach Westberlin eingeflogen worden.
Es ist der erste Tag nach der Ausgabe der Marken in Westberlin, ein Samstag, an dem der Brief aufgegeben wurde. Am 29.6., Dienstag, ist er laut Eingangsstempel in Berlin W 35 angekommen.

 
     

Ostdeutsche Handstempelprovisorien konnten in Westberlin verwendet werden

 

Brief aus Berlin W 35 (West) vom 26.6.48 nach Berlin W 35

 

Berlin-Charlottenburg (West) am 3.7.48 nach Westdeutschland

     
Ziffermarken mit Handstempel   Charlottenburg
     

Dieser Brief, mit Handstempelaufdruckmarken aus Ostberlin frankiert, darunter 2 Ziffernmarken, ist als Einschreibbrief in Westberlin gelaufen.
Eingangsstempel Berlin W 35 27.6.48

 

Ausschließlich mit Handstempelmarken frankierter Einschreibbrief 2. Gewichtsstufe eines bekannten Briefmarkenhändlers vom 3.7.1948 aus Berlin-Charlottenburg (West), nach Reutlingen (Westdeutschland).

 
 

Berlin N4 (Ost) 12.7.48 nach Halberstadt (SBZ)

 
Berlin N4
 

Laut Michel waren die Handstempelaufdrucke bis 10.7.1948 frankaturgültig.
Dieser Brief vom 12.7.48 15 Uhr ist mit 36 Pfennig Strafporto belegt worden. Die Frankaturgültigkeit der Handstempelaufdrucke endete am 10.7.48, einem Samstag, zumindest in Ostberlin und der SBZ.
In Westberlin war das etwas anders, dort waren die Handstempelaufdrucke noch am 12.7. gültig, wie die Briefe unten zeigen.

 
     

Berlin-Neukölln (West) 12.7.48 nach Hamburg

 

Berlin-Neukölln (West) 12.7.48 nach Hamburg

     
12.7.48   Neukölln
     

Portogerecht frankierter Brief mit Handstempelaufdruck, Bandaufdruck Posthorn, SBZ und 10fach Kontrollrat I, 12.7.48 19 Uhr.
Ankunftsstempel Hamburg 20 - 16.7.48.
Bei dem Absender handelt es sich um einen bekannten Berliner Briefmarkenhändler.

 

Zitat aus:  Bezirksstempelaufdruckmarken -   Fläschendräger, Modry, Rehfeld Seite 25 unten letzter Satz:
- Die Bezirksstempelaufdruckmarken der SBZ waren in Westberlin vom 25. Juni bis 12. Juli 1948 gültig - .
Auf meine telefon. Anfrage hat Dr Modry dies am 13.2.13 bestätigt.

 
     

Posthornaufdruck

 

Ortsbrief  2.8.48

 

Fernbrief  15.8.48 nach Köln (Westzone)

     
Schöneberg   Wilmersdorf
     

Innerhalb Westberlins gelaufener Einschreibbrief an einen Rechtsanwalt - mit Aktenlochung.  Ankunftsstempel Berlin-Lichterfelde 3.8.48

 

Korrekt frankierter Fernbrief aus Bln.- Wilmersdorf nach Köln- Mühlheim.
Ankunftsstempel Köln- Mühlheim 17.8.48

 
     

Alle Marken der Gemeinschaftsausgaben konnten in Ost- und Westberlin, sowie der SBZ bis 31.7. als 10fach Frankatur verwendet werden. Auch waren alle Ausgaben in Westberlin, also Posthörnchen und Schwarzaufdrucke mit den Ausgaben der Sowjetzone kombinierbar. Die Möglichkeiten sind fast unüberschaubar. Ein Ende brachte die Einführung der Westmark als alleinige Währung in Westberlin. Damit begann der eigentliche Postkrieg mit Zurückweisungen und Nachgebühren, Freistempelungen und Vorausfrankaturen. Hier einige Beispiele für Mischfrankaturen.

 

Berlin W 30 (West) 7.9.48 nach Bremen

 

Berlin-Tempelhof (West) 1.7.48 Ortsbrief

     
Bln W 30   Stephan
     

Berlin W 30 (West) 7.9.48 nach Bremen
Die Firma Wronka hat viele dieser Briefe mit gleicher Frankatur und an die dieselbe Adresse "gemacht".
AK BREMEN 16.9.48

 

Dieser Brief ist in Berlin-Tempelhof gelaufen. Er ist mit 163 Pfennig frankiert, also 0,3 Pfennig zu viel, mit der Sonderausgabe zum 50. Todestag von Heinrich von Stephan und der Arbeiterserie.

 
   

Berlin SO 36 (West) 6.9.48 nach Berln O 112 (Ost)

 

Rückseite

     
Bln SO 36   Rückseite
     

Posthornüberdrucke auf Ziffernmarken sind in Berlin nicht verkauft worden, die 30 Pfennigmarke muss aus Westdeutschland importiert worden sein. Die überdruckten Ziffernmarken waren allerdings auch in Berlin gültig. Dieser Brief ist als Ortsbrief mit 2 Pfennig überfrankiert.

 

Bemerkenswert ist, dass der Brief aus Westberlin, mit Westberliner und Ostberliner Marken frankiert, anstandslos in Ostberlin zugestellt wurde, wie der Eingangsstempel beweist. Eigentlich wurden Briefe zurückgewiesen, die auch nur eine Westmarke zeigten. Gepr. Schlegel BPP

 
     

Mischfrankaturen gab es in reicher Zahl

 

 Berlin. N 20 (West) 29.9.48 nach Westdeutschland

 

Berlin-Charlottenburg (West) 19.7.48 nach Bad Harzburg

     
N 20   Charlottenburg
     

Berlin N 20 (West) 29.9.48 nach Osterode/Harz
Ein Brief aus der eigenen Familie, aufgegeben im Postamt N 20 in Westberlin, mit dem Absender aus Berlin-Pankow, Ostberlin.
Wollte man vermeiden, dass die Ostbehörden Kenntnis vom Inhalt eines Briefes nach Westdeutschland nehmen konnten, so brachte man den in Westberlin zur Post. Das war zu der Zeit noch problemlos möglich, sogar die Straßenbahn überquerte noch die Sektorengrenzen.
Frankiert mit 1,08 als Einschreiben Doppelbrief.
AK (20 ) OSTERODE (HARZ) 11.10.48

 

Bei einem Trauerbrief handelt es sich leider wohl immer um einen Bedarfsbrief. Der ist mit 2x50/10, 2 und 12 Pfennig richtig frankiert.

 
     

Berlin-Neukölln (West) nach Berlin-Lankwitz (West) 20.7.48

 

Berlin-Schöneberg (West) 30.7.48 nach Bln.-Schöneberg (West)

     
Neukölln 20.7.48   Schöneberg
     

Alle Marken der Gemeinschaftsausgaben waren als 10fach Frankatur verwendbar. Hier ist es die Ausgabe "Hannover Messe"

 

Grundsätzlich waren alle Ostausgaben sofort auch in Westberlin gültig. Dieser Brief, sicher ein Sammlerbrief, ist mit Posthornaufdrucken, SBZ Aufdrucken und 10fach Frankatur versehen. Der 30.7. war vorletzter Tag der 10fach Frankaturmöglichkeit. Dieser Doppelbrief, ein Ortseinschreiben, ist mit Ferngebühr frankiert. Ein Sammler hätte das eigentlich berücksichtigen müssen.

 
   

Berlin-Friedenau (West) 3.7.48 nach USA

 

19.9.48 Berlin-Wannsee nach Essen

     
Ersttag   19.9.48
     

Ersttagsbrief der SBZ Maschinenaufdruckserie in Westberlin gestempelt. Absender ist ein Berliner Briefmarkenhändler. Der Brief geht in die USA und hat einen Ankunftsstempel Cincinnati Aug 5 1948

 

Sammlerbrief vom Letzttag der Gültigkeit der Posthorn-Überdrucke aus Berlin-Wannsee nach Essen. Ankunftsstempel Essen 23.9.48

 
     

Die Marken der 2. Kontrollratsausgabe mit dem schrägen Aufdruck "BERLIN" schwarz waren die ersten Westberliner Marken. Sie wurden allerdings für Ostgeld verkauft.

 

Berlin-Spandau (West) 25.11.48 nach Berlin W 15 (West)

 

Berlin-? 22.1.49 nach Berlin-Spandau

     
Nachnahme Spandau   Nachnahme Westgeld

Nachnahme-Brief eines Gerichtsvollziehers aus Berlin-Spandau an einen Anwalt in Bln. W 15.
Er kassiert in einer Gerichtssache 2,33 Ostgeld in Westberlin. Ein schönes Beispiel für die Existenz der Parallelwährungen.

 

Mit diesem Nachnahme-Brief, auch aus Spandau, kassiert der Gerichtsvollzieher 2,97 Westmark, wie mit Rotstift vermerkt ist. Aber zu der Zeit war auch die Ostmark noch offizielles Zahlungsmittel in Westberlin. Das endete erst am 20.3.49.

 
     

Ausschliesslich mit Ostmarken frankierte Briefe aus Westberlin

 

 Brief innerhalb Westberlins

 

Brief nach Westdeutschland

     
Tempelhof   Neukölln

Brief von Bln.-Tempelhof (West) am 21.9.48 nach Bln.-Wilmersdorf (West).
Mit Westmarken frankiert wäre der Brief auch nicht teurer geworden, die Berlin Schwarzaufdrucke waren an Westberliner Postämtern gegen Ostgeld zu kaufen.

 

Satzbrief aus Berlin-Neukölln 26.10.48 nach Hessisch-Oldendorf, total überfrankiert.
Eingangsstempel Hessisch-Oldendorf 30.10.48.
Wahrscheinlich ein Sammlerbrief an einen befreundeten Sammler in Westdeutschland.

 
     

 Einschreib-Brief nach Westdeutschland

 

 Brief innerhalb Westberlins

     
Schöneberg
  Charlottenburg
     

Berlin-Schöneberg (West) 17.12.48 nach Bad Godesberg.
Berlin-Sammlern wird der Adressat durch den Burhop Katalog bekannt sein. Überfrankiert 1,12 Ostmark.

 

Ortsbrief Berlin-Charlottenburg (West) 25.10.48, mit 16 Pfennig richtig frankiert. Die Marke zum "Tag der Briefmarke" war am 23.10. im Osten erschienen.

 
     

 Brief in die USA aus Westberlin

 

 Brief in die USA aus Westberlin

     
Berlin N 65   Bln 11
     

Berln N 65 (West) 4.8.48
Man kann sich gut vorstellen, dass es den Westmächten ein Ärgernis war, dass aus Westberlin Briefe mit dem Aufdruck "Sowjetische Besatzungs Zone" auf den Marken in alle Welt gingen.

 

Berlin SW 11 (West) - 2.10.48 in die USA
Die alten Bärenmarken mit den Berliner Motiven sind extra in Neuauflage erschienen und aus Propagandagründen mit diesem Aufdruck versehen worden.
Der Brief ist als Einschreibebrief mit 111 Pfg. frankiert, also um 1 Pfg. überfrankiert.
Die 5 Pfennigmarke "sägezahnartig" ( Michel 200 B ) fehlt auf dem Brief.

 
     
     
Friedenau  

Ein Brief in Friedenau am 1.11.48 in die USA aufgegeben ist ausschließlich mit Ostzonenmarken frankiert und mit dem Vermerk "Via air bridge" versehen.
Ab 11.9.48 war die Beförderung per Luftpost für mit Ostmarken frankierte Briefe verboten worden.
Grundsätzlich sollten Ostmarken auch vor diesem Termin nicht mit dem Luftbrückenstempel versehen werden.
Wie so oft in dieser Zeit gibt es auch Ausnahmen, siehe meine Seite "Luftbrücke".

     
 
     

Behördenbriefe mit Ostfrankatur innerhalb Westberlins oder nach Westdeutschland

 

Berlin NW 21, 3.9.48 nach Berlin-Charlottenburg

 

Berlin SW 61, 22.11.48 nach Ebern/Unterfranken

     
Gerichtskasse
  Finanzamt
     

Berlin N 28 (West) 3.9.48 nach Bln.-Charlottenburg (West).
Brief der Gerichtskasse Wedding an einen Empfänger in Westberlin, frankiert mit einer SBZ Marke und in einem Westberliner Postamt aufgegeben.
Der Brief wäre einfacher mit einer Westberliner Marke zu frankieren gewesen, die war auch für Ostmark in Westberlin zu haben.
Die Ostmarke musste auf einem Postamt in Ostberlin beschafft werden.

 

Fernbrief des Finanzamtes Hallesches Tor an einen Empfänger in Westdeutschland mit einem nachverwendeten Kuvert der Nazizeit.
Auch hier gilt, dass der Brief mit Schwarzaufdruckmarken, die an Westberliner Postämtern erhältlich waren, einfacher zu frankieren gewesen wäre.
Warum sind von Westberliner Dienststellen so häufig Ostmarken verwendet worden, die nur an Ostberliner Postämtern verkauft wurden??

     
     
Staatsanwaltschaft  

Berlin-Neukölln 8.11.48 nach Ostberlin.
Staatsanwaltschaft Berlin - Dienststelle Neukölln 8.11.48 an das Frauengefängnis Friedrichshain.
Der Brief wäre in Ostberlin mit Westmarken nicht befördert worden.
In diesem Fall musste mit Ostmarken frankiert werden.

     
 
 

Dadurch, dass die Postgebühren, wie auch Telefon und Telegraf in Westberlin mit Ostgeld bezahlt werden konnten, verfügte die Westberliner Post über keine Zahlungen in Westmark. So fehlten Westmark für Investitionen und für die Lohnzahlung. Deshalb ermächtigte die Stadtverwaltung die Post, einige Beträge in Westmark zu erheben, so z. B. das Einschreibporto nach Westdeutschland. Diese Verordnung trat am 28.12.48 in Kraft. Da aber noch keine Postwertzeichen in Westwährung vorlagen, sollten die Einschreibzettel einen Gummistempel mit einem violetten "W" erhalten. Eine Vorschrift war das aber nicht, so gibt es nur wenige Einschreibzettel mit diesem Aufdruck.

 

Ab 28.12.48 musste die Einschreibgebühr nach Westdeutschland in DM West entrichtet werden

 
Ostmark-Westmark groß
 

Einschreiben aus Berlin-Charlottenburg 8.1.1949 nach Ulm (Donau)
Ab 28.12.48 musste das Einschreibporto nach Westdeutschland in Westwährung entrichtet werden.
Diese 84 Pfennigmarke kann also in zwei Währungen bezahlt worden sein, 60 Pfennig West und 24 Pfennig Ost. Marken, die nur in Westwährung verkauft wurden, erschienen erst am 20.1.49
AK Ulm (Donau) 10.1.49

 
 

Die Möglichkeit der Ost-West-Mischfrankaturen endete am 14.1.49. Es trat folgende Bestimmung in Kraft:

Die Verwendung der im sowjetischen Sektor und in der sowjetischen Zone gültigen Postwertzeichen zur Freimachung von Postsachen, die innerhalb der Westsektoren von Groß-Berlin aufgeliefert werden, ist verboten. Ausgenommen hiervon sind solche Postsachen, die im sowjetischen Sektor von Groß-Berlin oder in der sowjetischen Zone Deutschlands zuzustellen sind. In den Westsektoren von Groß-Berlin eingelieferte Sendungen an Empfänger in den Westsektoren oder in den Westzonen, die mit den im Ostsektor oder in der sowjetischen Zone Deutschlands gültigen Postwertzeichen freigemacht sind, sind als unzulässig an den Absender zurückzugeben. Im Auftrag gez. Dr. Kleemann

Die Schwarzaufdrucke wurden aber weiter für Ostmark verkauft und waren auch, außer für das Einschreibporto nach Westdeutschland, weiter frankaturfähig.

 
     

7.2.49

 

Rückseite

     
7.2.49   Rückseite
     

Ein Einschreibbrief eines Briefmarkenhändlers, am 7.2.49 komplett mit Ostmarken frankiert und in Westberlin befördert. An einen "Durchrutscher" kann man hier eigentlich nicht glauben.

 

Der Eingangsstempel ist nicht derselbe, wie der Einlieferungsstempel. Der Brief scheint wirklich befördert worden zu sen. Wollte Herr Papendorf zeigen, dass das doch möglich war?

 
     

Postkarte Berlin-Charlottenburg 18.3.49 nach Mecklenburg

 

Text der Postkarte

     
Charlottenburg   Charlottenburg Text
     

Gestempelt ist diese Postkarte am 18.3.49 in Berlin-Charlottenburg (West), frankiert mit einer Ostmarke. Mit einer Westmarke frankiert wäre die Karte im Osten nicht befördert worden. Zwei Tage später bestand diese Möglichkeit nicht mehr, in Westberlin wurde als alleinige Währung die Westmark eingeführt. Post in die Ostzone musste nun von Westberlinern in Ostberlin aufgegeben werden.

 

Der Text dieser Postkarte zeigt recht deutlich die Situation in Westberlin zu dieser Zeit.
Der Buchhändler bietet dem ostdeutschen Kunden Bücher an, die er aber nur gegen Westmark verkaufen will und rechnet auch gleich den Kaufpreis dafür in Ostmark um. Der Kurs betrug zu der Zeit, wie angegeben, 4,50 Ostmark für eine Westmark.

 
 

Die ersten Marken, die nur für Westmark verkauft wurden

 
Tempelhof
 

Berlin-Tempelhof 25.1.49 nach Westdeutschland.
Die ersten Marken, die nur in Westwährung verkauft wurden, kamen am 20.1.49 an die Postschalter.
Es waren die Marken mit rotem Schrägaufdruck -BERLIN- mit den Werten von 60, 20, 15 und 10 Pfennig. Die anderen Werte dieser Serie folgten erst nach Einführung der Westmark als alleiniges Zahlungsmittel in Westberlin am 21.3.1949. AK Frankfurt (Main) 28.1.49

 
     

Die Einschreibgebühr von 60 Pfennig musste seit 28.12.48 in Westmark entrichtet werden. Für das normale Porto konnte man noch Schwarzaufdruckmarken benutzen.
Am 11.3.49 trat eine ermäßigte Einschreibgebühr in Kraft, so dass auch bis 31.3.49 Einschreibbriefe mit 40 Pfennig Rotaufdruck und Schwarzaufdrucken existieren können.

 

Frankiert mit 60 Pfennig West (rot) und 24 Pfennig Ost (schwarz)

 

Frankiert mit 60 Pfennig West (rot) und 2x 24 Pfennig Ost (schwarz)

     
Mariendorf   Berlin 65
     

Berlin-Mariendorf 26.1.49 nach Itzehoe.
Ankunftsstempel Itzehoe 28.1.49

 

Berlin N 65 2.2.49 nach Bad Kreuznach 2. Gewichtsstufe.
Ankunftsstempel Bad Kreuznach 4.2.49

 
     

Ab 11.3.49 wurde die Einschreibgebühr ermäßigt

 

21.3.49

     
Berlin N20   reduziertes Einschreibporto
     

Brief aus Berlin N20 14.3.49 zu ermäßigter Einschreibgebühr nach München. Eingangsstempel München 2 - 16.3.49 15 Uhr und München 15 16.3.49 20 Uhr.

 

Brief vom 21.3.49 aus Berlin-Wilmersdorf nach Offenbach mit ermäßigter Einschreibgebühr von 40 Pfennig. AK Offenbach 23.3.49

 
     

Letzter Verwendungstag der Schwarzaufdrucke

 

Berlin SW 11 31.3.49 nach Berlin SW 29

 

Berlin-Tegel 31.3.49 in die Schweiz

     
Bln SW11   31.3.49
     

Mit 8 Pfennig überfrankierter Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe vom letzten Tag der Gültigkeit der Schwarzaufdruckmarken. Der Einschreibbrief innerhalb Westberlins hätte auch noch ganz mit Schwarzaufdruckmarken frankiert sein können. Für Ortsbriefe galt die Pflicht, die Einschreibgebühr in Westmark zu entrichten noch nicht. Gepr. Schlegel BPP

 

2 Pfennig überfrankierter Brief in die Schweiz.
Eindeutig ein Beleg der zeigen soll, dass die Schwarzaufdruckmarken durch die Roten ersetzt werden. Der Absender hat beide Marken gegeneinander geklebt.
Aber auch dieser Brief, kein Einschreibbrief, hätte am 31.3. noch mit Schwarzaufdruckmarken frankiert werden können.

 
 

28.3.49 Berlin-Friedenau nach Hannover

 
März 49 Mischfrankatur  
 

Seit 21.3.49 musste die gesamte Frankatur in Westmark entrichtet werden, die Schwarzaufdrucke im Besitz des Publikums konnten noch bis 31.3. aufgebraucht werden. Diese Frankatur war nur 10 Tage möglich. Die 2, 6 und 8 Pfennig Rotaufdruckmarken waren am 21.3. erschienen, ebenso die 1 Pfennig Marke der Bautenserie.
Zwei 2 PfennigMarken mit schwarzem Aufdruck vervollständigen die korrekte Frankatur von 24 Pfennig.

 
     

Am 1.4.49 waren die Schwarzaufdruckmarken üngültig geworden

 

Nachgebühr innerhalb Westberlins

 

Vergrößerung der Marke

     
Berlin   Groß
     

Die Berlinmarken mit dem schwarzen Aufdruck waren mit Einführung der Westmark als alleinige Währung in Westberlin am 20.3.49 ungültig geworden, durften aber noch bis zum 31.3. aufgebraucht werden.

 

Dieser Brief, so zeigt es die Vergrößerung des Stempels deutlich, wurde erst am 1.4.49 aufgegeben, einen Tag zu spät. Er wurde ordnungsgemäß mit dem 1,5fachen des Portos als Strafporto belegt, also 24 Pfennig.

 
 

Französische Zone "Baden" in Berlin verwendet  21.12.49

 
 

In West-Berlin durften ab dem 27. Oktober 1949 auch die noch gültigen Marken der Bizone, der französischen Zone und der Bundesrepublik verwendet werden. Die endgültige und dauerhafte Genehmigung, bundesdeutsche Marken während ihrer Gültigkeitszeit auch in West-Berlin zu verwenden, wurde am 4. Februar 1950 erteilt.

 
       

Am 1.3.1949 wurde der Postschnelldienst in Westberlin eingerichtet

 
   

Ersttagsbrief

 

inliegender Text

Postschnelldienst

Der Postschnelldienst war nur für Westberlin verfügbar, dort aber für alle Stadtteile zu einem einheitlichen Tarif, also nicht nach Entfernung gestaffelt.
Briefe und Päckchen bis zu 2000 g wurden befördert.
Wenn man wollte, konnte man durch einen Telefonanruf die Sendung von zu Hause abholen lassen. Sie wurde entweder mit der normalen Post zugestellt oder gegen Zusatzporto auch durch Boten, wenn gewünscht gegen Empfangsschein.
Dieser nicht adressierte Brief wurde über die Versandstelle für Sammlermarken vertrieben.

 
Text
 
     

Postschnelldienstbrief aus dem Jahr 1951

 

Tarife Postschnelldienst 1949


Postschnelldienst 1951

Die Frankatur auf diesem Brief stimmt mit den Gebührensätzen von 1949 nicht mehr überein. Ob es wirklich Portoermäßigungen gab, für uns heute eigentlich nicht glaubhaft.
Die Beförderungszeit für diesen Brief ist heute auch kaum vorstellbar. Er wurde um 15.50 in Bln.-Lichtenrade aufgegeben und um 16.30, laut Stempel auf der Rückseite, in Bln.-Mariendorf zugestellt. 40 Minuten Laufzeit bis zur Zustellung für 80 Pfennig Porto.

 
Text
 
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